In Niestetal legte ein Trojaner das Gemeindenetzwerk lahm, indem er 15.000 Dateien verschlüsselte. Der IT-Administrator reagierte schnell, doch die Verwaltungsfunktionen waren stark eingeschränkt. Es gab keinen Datenverlust, aber E-Mail- und Dokumentenverarbeitung waren betroffen. Die Gemeinde zahlte kein Lösegeld, erstattete Anzeige und arbeitete an einem sicheren Netzwerk. Der genaue Infektionsweg war unklar, trotz aktueller Sicherheitsmaßnahmen.
Schlagwort: 2016
Stadtverwaltung Dettelbach
Im Jahr 2016 wurde die Stadtverwaltung von Dettelbach von einer Ransomware namens TeslaCrypt angegriffen. Die Angreifer verschlüsselten alle Daten auf den städtischen Computern und forderten ein Lösegeld für deren Entschlüsselung. Trotz der Zahlung des Lösegelds gingen die meisten Daten verloren, was zu erheblichen Kosten für die Stadt führte. Der Vorfall kostete die Stadt insgesamt 212.000 Euro und führte zu einem erheblichen Imageschaden. Sieben Jahre später entschied ein Gericht, dass die IT-Firma, die die Stadt beauftragt hatte, 155.878,24 Euro Schadensersatz zahlen muss. Das Gericht stellte fest, dass der Angriff so verheerend war, weil eine angemessene Datensicherung fehlte. Nach dem Vorfall hat die Stadt ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen verbessert und eine andere Firma mit der Betreuung ihrer IT-Systeme beauftragt. Trotz des Gerichtsurteils hat die IT-Firma Berufung eingelegt, was zu weiteren rechtlichen Auseinandersetzungen führen könnte.
08.02.2016
Erpressung mit Trojaner – Stadtverwaltung zahlte Lösegeld
Erpressungstrojaner: Stadtverwaltung kauft sich mit 1,3 Bitcoin frei
11.03.2016
Dettelbacher Bürgermeisterin rechtfertigt sich für Lösegeld-Zahlung
Teslacrypt in Dettelbach: Bürgermeisterin verteidigt Lösegeldzahlung
22.07.2016
Datenklau wird teuer für Dettelbach
06.10.2016
Steuerverschwendung: Stadt Dettelbach im Schwarzbuch 2016
12.05.2023
Dettelbacher Datenklau: Hacker-Angriff war für Justiz ein Versagen der IT-Firma
16.05.2023
Trojaner-Angriff Dettelbach: Unterlegene IT-Firma legt Berufung ein